Es geht nicht um ein bestimmtes Tierheim oder einen bestimmten Hund, es ist einfach als traurige und alltägliche Tatsache anzusehen …
Müde von dem langen Stehen,
von dem Warten, von dem Flehen,
von dem Weinen, von dem Jammer
such ich in der kleinen Kammer
einen Platz um auszuruhn,
kann ja sonst nichts andres tun.
Um mich herum sind andere Hunde,
jeder ist für sich allein,
traurig heulen sie gegen Wände,
gegen harten, kalten Stein.
Blanker Stein auf dem ich liege,
feucht von meinem Seelenschmerz.
Wo sind die Menschen die ich liebe?
Menschen … ohne Stein als Herz …
Lange konnte ich nicht glauben,
dass ihr mich wirklich nicht mehr wollt!
Bin immer hin und her gelaufen,
hab geweint, und hab gegrollt.
Tagelang hab ich gewartet,
Futter nahm ich nicht ein Stück!
Wochen … sind daraus geworden …!
Von euch kam niemand mehr zurück!
Lange hab ich überlegt, was hab ich euch nur angetan?
Sicher war es furchtbar schlimm, sonst hättet ihr das nicht getan!
Draußen vor dem Eisengitter gehen viele, Tag für Tag,
schauen oft zu mir herüber, aber keiner holt mich ab.
Wenn ich auch mit meinen Blicken flehend um Vergebung bitte,
alle drehen mir den Rücken, keiner nimmt mich in die Mitte.
Erinnerungen zieh’n durch den Raum,
warmes Heim und sanfte Hände,
Ach, wieder war es nur ein Traum,
um mich herum sind kahle Wände.
Traurig stehe ich am Gitter,
wedele freundlich jedem zu,
wer mich anschaut …
er kommt nicht wieder, ganz egal was ich auch tu.
Die Hoffnung auf ein anderes Leben,
bei Menschen, die mich wirklich lieben,
hab ich fast schon aufgegeben,
denn immer heißt es: Hiergeblieben!
Lange Zeit ist schon vergangen…
er wird schwächer, dieser Schmerz
und irgendwann hab ich vergessen wie er war:
DER MENSCH MIT HERZ…!