Aus dem Tagebuch des Türdienstes

  

Wer glaubt, den Türdrücker zu betätigen, sei im Vergleich zum Gassigehen ein öder, langweiliger Job, der irrt sich gewaltig!


Nun wissen alle, die am Wochenende vor der Pforte stehen und die Klingel drücken, dass gewisse Menschen diesen Job mit besonderer Hingabe und vielen Leckerlis für die (vierbeinigen) Hereinkommenden, versehen. Aber auch so ein “Türöffner” bekommt seine Belohnungserlebnisse. Nur durch Zufall wurde ich Zeugin eines besonderen Besuchs:

Herein trat eine nette ältere Dame, gefolgt von einem kniehohen Wuschelhund, die uns beide freudig begrüßten. Die Dame erzählte dann, dass sie schon lange geplant hatte, im Tierheim vorbeizukommen. Sie hatte vor zehn Jahren hier Paul kennengelernt. Paul (vermutlich hieß er damals anders) war ein rumänischer Angsthund. Wie genau es dazu kam, dass sie sich für ihn entschied, erzählte sie mir nicht. Aber wie treu er sie seit zehn Jahren begleitete, wie glücklich er sie und ihre Familie macht und dass sie es nie bereut hatte, ihn zu sich zu nehmen. Die Angst war weitgehend verschwunden, nur fremden Männern gegenüber sei er noch etwas skeptisch. Sie wollte das den Mitarbeiterinnen und Helfer/inne/n unbedingt einmal mitteilen.

 

Liebe Dame, ich weiß Ihren Namen nicht, aber ich danke Ihnen, dass Sie uns Ihre und Pauls Geschichte erzählt haben! Wenn ich wieder einmal „meinen“ Tierheim-Hund so sehr vermisse, weil er zum Glück vermittelt wurde, werde ich an Sie und Paul denken und bin getröstet……

 

Ein sehr schöner Gastbeitrag unserer Hunde-Ausführerin Leoni, bei der ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanke. Vielleicht ist dieser Beitrag ein Ansporn für andere Hundeausführer, auch einmal (gerne auch mehrmals 🙂 ) über ihre Erlebnisse rund ums Gassigehen zu berichten. Ihr könnt mir Euren Bericht dann gerne an klawi@web.de senden. Ich würde mich sehr darüber freuen.